Machst du zuviel oder planst du zuviel?

Trainierst du nur, wenn du dir deiner Sache ganz sicher bist? Planst Du gerne, bevor du loslegst? Oder bist du eher der Typ “einfach mal machen”, “das haben wir gleich” oder “schau´n wir mal, dann seh´n wir schon”?

“Macher” sind antriebsstarke Persönlichkeiten, die keine Mühen scheuen und keine Angst davor haben, eventuell zu scheitern. Sie sind fleissig, packen an, gehen mutig an Neues heran. Der Spruch “Probieren statt Studieren” ist ihr Lebensmotto. Wo andere noch zögern und diverse Szenarien erst im Kopf durchgehen, sind Macher schon am Tun. Ein leeres Blatt Papier ist für sie eine willkommene Einladung sich auszuprobieren, sie fürchten weder den ersten Strich noch haben sie Angst vor einem Misserfolg. Alles gute Eigenschaften, wenn man im Leben weiterkommen will.


Trotzdem kommen reinrassige Macher manchmal verhältnismäßig langsam voran. Ihre Plateaus am Weg nach oben sind oft besonders ausgeprägt, was nur deswegen im Ergebnis nicht auffällt, weil sie in der gleichen Zeit doppelt oder dreifach so viele Anstrengungen machen. Irgendwann werden auch die größten Macher müde, sie verstehen oft nicht, wieso sie trotz größter Anstrengungen nicht längst die wohlverdienten Lorbeeren einsammeln können, entnervt geben sie ihre Projekte schlussendlich auf, oft zugunsten eines anderen Projektes, das vielversprechend klingt und in ihnen sofort wieder den Tatendrang auslöst.

Das Gegenteil von “Machern” sind “Planer”. Sobald sie von einer neuen Idee hören, beginnen sie, sich bis ins kleinste Detail auszudenken, was wie am besten gemacht werden könnte. Bevor sie einen Handgriff tun, wollen sie sicher sein, ob dieser Handgriff effezzient ist. Sie sehen in neuen Herausforderungen eher das Problem als die Lösung und wollen unbedingt vermeiden, dass sie scheitern. Selbst wenn ihnen eine Umsetzung gut vorkommt, suchen sie noch die Fehlerquellen, und wenn sie eine gefunden haben, tun sie sich schwer, diese nicht zum Hauptgegenstand des Projektes zu machen. Eine Zustimmung von einem Planer hält sich immer die Hintertüre offen: “Ja, aber…”

Das leere Blatt Papier wird auch von einem Planer beschrieben (eher, als bemalt), aber mit sehr viel mehr Struktur, Übersicht, in Absätze gegliedert und immer mit dem Ziel, sich im Vorfeld erst ganz sicher zu sein, ehe man ans Tun geht. Und selbst während dem Tun kann es passieren, dass immer wieder erst alles angezeichnet, nachgemessen und überdacht werden muss, ehe man am Ende noch einen Fehler macht. Manche Projekte erscheinen Planern so aussichtslos, dass sie gar nicht erst angegangen werden. Ihre Erfolge auf dem Weg erkennen sie oft nicht, weil sie ihren Fokus ganz auf die ständig drohenden Probleme gerichtet haben, die scheinbar nie aufhören. Viele Projekte trauen sich Planer daher von vornherein gar nicht erst zu, weil die Angst zu scheitern so übermächtig ist, dass sie sich lieber an etwas ausprobieren, was sie schon kennen und wo sie das Risiko besser einschätzen können.

Beide Gruppen können voneinander lernen - und das sollten sie auch, wenn sie wirklich erfolgreich sein wollen. Würden Macher einen Teil ihres unbändigen Tatendrangs in eine gute Planung stecken, würden sie sich viele Fehler ersparen und ressourcenschonender anrbeiten- was die Wahrscheinlichkeit, ihr Ziel zu erreichen, drastisch erhöht. Planer profitieren davon, wenn sie sich schon mit kleineren Ergebnissen (Verbesserungen) zufriedenstellen und ihren Fokus darauf legen, diese auch tatsächlich umzusetzen. Bei ihnen hilft das “einfach machen” auch gegen die lähmende Gewohnheit des “lieber doch nicht”.

Für Macher als auch Planer (und alle, die dazwischen liegen) gilt: Nur wenn man reflektiert genug ist, kann man erkennen, wo man steht. Und genau da hilft es tatsächlich, eine gewisse Übersicht zu haben. Nur wenn ich weiß, wo meine Fehler und Stärken liegen, kann ich gezielt an beidem arbeiten - oder es ändern. Trainiere ich zu oft oder zu selten? Mache ich genügend Pausen oder zu wenige? Habe ich die einzelnen Schritte klein genug gegliedert oder mach ich so kleine Schritte, dass ich Fortschritt verhindere? Sind die Übungen zielführend - oder übe ich einfach zu wenig?

Ein Trainisgplaner kann Du dir ein hilfreiches Tool zur Beantwortung dieser Fragen sein. Wenn du es schwarz auf weiss ablesen kannst, wirst du erkennen, was du ändern musst, um erfolgreich zu sein. Dann musst du es nur noch tun!

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